Kirche Zarpen in 3D

Über die Kirche in Zarpen

Im Zentrum des Dorfes Zarpen steht, nicht zu übersehen, eines der ältesten Bauwerke Stormarns. Seit nunmehr fast 800 Jahren hält die Dorfkirche jeglichen Veränderungen stand. Der einschiffige frühgotische Backsteinbau wurde Mitte des 13. Jahrhunderts vom Zisterzienser-Kloster Reinfeld errichtet. An seinen runden Fensterwölbungen und den spitzen Türportalen kann man sehr gut den Übergang von der Romanik zur Gotik erkennen. Im Inneren besticht die Kirche durch spätgotische Malereien an den Gurtbögen, die im 17. Jahrhundert durch gotisierende Bemalungen an den Gewölben ergänzt wurden. Wenn die Glocken der Kirche schlagen, lauschen Sie den Zeugen vergangener Zeiten. Die älteste der drei Glocken stammt nämlich von 1464.

Der gewölbte Kirchenraum ist hervorragend geeignet für geistliche Musik. Seit fast hundert Jahren liegt deren Gestaltung in der Hand von tüchtigen Kirchenmusikerinnen, die mit ihren Kinder- und Jugendchören, mit der Kantorei, sowie mit Einsatz von Instrumentalisten Gottesdienste musikalisch ausgestalten und Konzerte darbieten. 

Die Kirche in Zarpen bei Facebook: https://www.facebook.com/kirchezarpen

Virtueller Rundgang in der Zarpener Kirche

Unser 3D-Rundgang startet mit einer schönen Ansicht als 3D-Puppenhaus, so dass sich sofort ein Überblick gewinnen lässt, wie die Räume zusammenhängen. Der User kann sich im Kirchenschiff und auf dem Vorplatz jederzeit komplett in 360° umschauen. Sogar ein 3D-Modell der Kirche sowie ein Grundriss sind verfügbar. So entsteht ein virtueller Rundgang in 3D, der seinen Namen auch verdient. 

Erwähnung im Gemeindebrief

Der neue 3D-Rundgang ist Thema im Gemeindebrief „Herbst 2021“, der HIER online gelesen werden kann.

Pressemitteilung der Zarpener Kirche 

Älteste Kirche im Kreis Stormarn & ihr restauriertes Gewölbe jetzt in 3D & 360°

Das hätten sich die Mönche vor 800 Jahren sicherlich nicht träumen lassen: Ohne ein Fuß vor das Kloster zu setzen, die Kirche in Zarpen zu besuchen. Seit wenigen Tagen ist genau das jetzt möglich geworden. „Zum Jubiläumsjahr haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen!“, so Nils Wolffson (36), Pastor in Zarpen. Seit mehr als 6 Jahren sind Isabelle und Nils Wolffson als Pastorin und Pastor in Zarpen tätig. Zu einem der größten Projekte gehörte die Sanierung der Deckenmalerei in der Kirche. „Wir hatten immer das 800-jährige Jubiläum der Kirche vor Augen. Bis dahin sollte die Sanierung unbedingt fertig sein.“ so Pastorin Isabelle Wolffson (36). „Dank der vielen privaten Spenden, der Unterstützung des Bundes und weiterer Stiftungsgelder konnten pünktlich zu Beginn des Jahres die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden.“ so Nils Wolffson. Aufgrund der Pandemie wurde das Fest nun jedoch um ein Jahr verschoben. 

„Trotzdem wollen wir den Menschen die Möglichkeit geben, unsere frisch sanierte Kirche zu besuchen.“

Die moderne Technik macht es möglich. Mit einer speziellen 3D-Kamera hat Christian P. Schlichte von cp360pano mehr als 70 360°-Aufnahmen vom Inneren der Kirche aufgenommen. „Die Fotos werden per KI dann zu einem 3D-Space zusammengesetzt, das man anschließend per Mausklick begehen kann.“ Über die Homepage der Kirchengemeinde (www.kirche-zarpen.de) können alle Besucherinnen und Besucher sich nun die Zarpener Kirche von innen ansehen.

Die Kirche Zarpen ist erstmals erwähnt in einer Urkunde aus dem Jahr 1221. Darin erlaubt der Lübecker Bischof dem Abt des Reinfelder Klosters den Bau einer Kirche in Zarpen. „Die Reinfelder Mönche hatten bereits viele Fischteiche in und um Zarpen angelegt, als sie auf die Idee kamen auch eine Kirche für die Bauern der Region zu errichten.“ hat Pastor Wolffson aus den Archiven herausgefunden. Während in der Reinfelder Klosterkirche nur Gottesdienste für die Mönche abgehalten wurden, sollte die Kirche in Zarpen für alle Gläubigen offenstehen. Der Backsteinbau zählt seither zu den ältesten Bauwerken im Kreis und steht unter Denkmalschutz. Gebaut wurde die Kirche in der Übergangszeit von Romanik zu Gotik. „Schauen Sie sich im 3D-Rundgang doch einfach mal die Fenster an. Laufen die nun oben spitz zu wie im gotischen Baustil üblich oder sind sie romanisch rund?“

Doch am Beeindruckendsten im virtuellen 3D-Rundgang ist das durchgehend bemalte Gewölbe. „Die dreiblättrigen Ranken in den Bögen sind typische Wandmalereien des Mittelalters.“ schwärmt Pastor Wolffson. Vielen Kirchenbesuchern liegen aber insbesondere die frühbarocken Engel im Chorraum am Herzen, weiß Wolffson. „Was auch immer sie sich in der Kirche ansehen wollen – im 3D-Space können sie sie nun ganz nahe heranzoomen.“ 

Wer die Sache unterstützen möchte, kann dem Panorama noch weitere Ebenen hinzufügen. „Bisher ist nur das Erdgeschoss der Kirche erfasst. Es könnten noch weitere 360°-Panorama-Ansichten von der Orgelempore, dem Glockenstuhl oder der Oberseite des Gewölbes für je 150,- € hinzugefügt werden“, so Pastor Wolffson.