Museen & Ausstellungen in 3D

Internationaler Museumstag 2023 mit cp360pano

Museen & Ausstellungen in 3D von cp360pano am Internationalen Museumstag

Zum Internationalen Museumstag 2023 hat cp360pano wieder mit 5 virtuellen 3D-Rundgängen von Museen und Ausstellungen teilgenommen:

  1. Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Lübeck
  2. Archäologisches Museum Hamburg, Harburg
  3. Grenzdokumentations-Stätte Lübeck-Schlutup
  4. Seebadmuseum Travemünde, Lübeck
  5. Hamburger Sternwarte der Universität Hamburg, Bergedorf

Die Rundgänge wurden entweder als Live-Vorführung per zoom, als 3D-Rundgang zum Selbsterkunden oder auf der Webseite des Museumtages besucht.

Warum brauchen wir digitale Museen?

Der Brand von Notre Dame 2019, der Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009 sowie Erdbeben in Regionen mit kulturhistorisch wichtigen Objekten haben eindringlich gezeigt, wie wichtig es ist, die heutigen 3D-Technologien der Digitalisierung zu nutzen, damit solche historischen Schätze im Falle einer Zerstörung nicht unwiederbringlich verloren gehen. Erst mit Hilfe dieser Technologie sind sie für die Nachwelt digital weiterhin erlebbar. Eine Rekonstruktion der Objekte ist damit deutlich schneller und nahezu originalgetreu möglich.

Aber auch für den normalen Museums-Alltag erschließen sich mir virtuellen Rundgängen neue Perspektiven für Besuchergruppen, Themen und Veranstaltungen.

Beispiel „HotStuff“-Auststellung im Archäologischen Museum Hamburg

Den Einstieg in einen virtuellen Rundgang können mehrere Kugelpanoramen bilden, die so miteinander verknüpft werden, dass beim Nutzer der Eindruck entsteht, virtuell durch das gesamte Gebäude zu laufen. Der Eindruck, real anwesend zu sein, entsteht aber erst in der Kombination mit 3D-Daten, durch die der digitale Zwilling des Museums oder Denkmals dazu noch fühl- und erlebbar wird. Diese Technologie eröffnet für die Präsentation dann Ebenen, die weit über den Rundgang an sich hinausgehen: Große Beliebtheit erfreut sich in diesem Zusammenhang der 3D-Puppenhaus-Modus.

Beispiel „Grenzdokumentations-Stätte“ in Lübeck-Schlutup

Der virtuelle Museumsrundgang als digitale Erlebnistour

Reizvoll und erlebnisreich wird der virtuelle Museumsrundgang, wenn über die reine Visualisierung hinaus Highlight-Tours und sogenannte Content-Points zum Einsatz kommen. Mit diesen Elementen lassen sich die Besucher gezielt führen und auf interaktive Weise Wissen vermitteln. Dabei ist der Kreativität kaum Grenzen gesetzt und neben Hintergründen zu den Exponaten kann beispielsweise ein Guide im Videoformat durch das digitale Museum führen. Besucher können ihre individuellen Präferenzen bei der Betrachtung von virtuellen Museumsrundgängen wählen, da virtuelle Medien vom Smartphone bis zum PC Monitor abrufbar sind.

Virtueller Museumsrundgang aus Betreibersicht

Viele Museen haben Bedenken, dass weniger Leute persönlich kommen, wenn sie das Museum vorab virtuell besuchen können. Man hat aber festgestellt, dass der virtuelle Museumsrundgang im Voraus das Interesse am realen Besuch deutlich steigert. Vereinzelt konnte die Besuchsfrequenz durch die virtuelle Präsenz um ein Vielfaches gesteigert werden. Das Ambiente der Werke im Original wird durch die virtuelle Vorbereitung noch stärker wahrgenommen.  

Das Museum kann selbst entscheiden, wie viel der virtuelle Gast sehen kann und welche Bereiche ihm online zugänglich gemacht werden. In einigen Fällen wird ein Appetizer/Trailer gewünscht, in anderen Fällen soll eine temporäre Ausstellung dokumentiert und über das Ausstellungsende hinaus zur Verfügung stehen

Beispiel „Hamburger Sternwarte – zwei Teleskope im Astronomiepark in Bergedorf“

Virtueller Museumsrundgang aus Sicht von Besuchern

Ein digitaler Museumsrundgang macht es möglich, das Museum unabhängig von Zeit und Ort zu erkunden. Öffnungszeiten spielen dann keine Rolle mehr.

Mit virtuellen Museumsrundgängen weckt man bei neuen Zielgruppen, die sich vorrangig über interaktive Onlinepräsenzen informieren, deutlich mehr Interesse. Gerade jüngere Zielgruppen können sich davon überzeugen, dass Museen alles andere als verstaubt sein können.

Virtuelle Barrierefreiheit ist ein wesentliches Element für Alle, die mobilitätsbedingt im Besuch von Museen, Kirchen oder öffentlichen Einrichtungen eingeschränkt sind und denen so ein Zugang möglich wird.


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